Von der Fondsmanagerin zur Berufsbetreuerin – Eva Schulze

Die Wege zur Berufsbetreuung sind vielfältig

Dass die Wege zum Beruf Betreuer vielfältig sind, ist bekannt. Ungewöhnlich ist es, wenn jemand aus dem Bankensektor die Initiative ergreift, bedürftigen Menschen zu helfen. Eva Schulze zum Beispiel, deren Erfahrung als Fondsmanagerin nun auch den von ihr betreuten Personen zugutekommt.

Als gelernte Betriebswirtin war Frau Schulze zuletzt bei einer Fondsgesellschaft beschäftigt. Doch selbst in dieser Branche wurde die wirtschaftliche Lage immer schwieriger; Schuld war die weltweite Finanzkrise. Die Fondsmanagerin beschloss daher, sich beruflich abzusichern, indem sie sich ein zweites berufliches Standbein aufbauen wollte.

Warum ausgerechnet Berufsbetreuung?

Wie etliche andere Teilnehmer kam sie durch einen Freund mit dem Thema der rechtlichen Betreuung in Kontakt. Der Mutter von zwei erwachsenen Kindern gefiel diese Idee der Weiterbildung besonders wegen des guten Gefühls, das sie hat, wenn sie andere Menschen unterstützen kann.

Zum Testen, ob die Berufsbetreuung tatsächlich das Richtige für sie ist, begann Frau Schulze zunächst mit einem Praktikum in einem Betreuungsbüro. Hier arbeitete sie gemeinsam mit einer Anwältin und einer Berufsbetreuerin zusammen. Weil ihr die Arbeit gefiel, wählte sie als Weiterbildung den Fernlehrgang Berufsbetreuer(in) mit Hochschulzertifikat bei der BeckAkademie Fernkurse und meldete sich zur Prüfung im Juni 2014 in München an.

Nach dem gemeinsamen Besuch des Repetitoriums und dem gemeinsamen Abend (Get2Gether) ging es am nächsten Tag in die Abschlussprüfung, die Frau Schulze nicht nur bestand, sondern auch noch mit dem staatlichen Hochschulzertifikat der Hochschule Neubrandenburg abschloss.

RiAG Michael Grabow mit Teilnehmern am Repetitorium, am Tag vor der Juni-Prüfung 2014


Wechsel in den neuen Beruf

Nach erfolgreicher Prüfung und mit ihrer neuen Extra-Qualifikation wechselte Eva Schulze den Beruf. Sie stieg in das Betreuungsbüro, in dem sie ihr Praktikum absolviert hatte, als selbständige Berufsbetreuerin ein. – Ein sehr vorausschauender Schritt, zu dem wir ihr herzlich gratulieren!

Wann weiß man, ob man bereit für die Abschlussprüfung ist?

Teilnehmer urteilen sehr unterschiedlich über den „richtigen“ Zeitpunkt zur Prüfungsanmeldung. Viele sagen, dass sie einen großen Motivationsschub erst am Vortag der Prüfung, beim Repetitorium und beim abendlichen Get2Gether bekommen haben.

12. Oktober 2015 | Kategorie: Erfahrungsbericht |