Fernstudium: Wenn das Gehirn während des Lernens müde wird

Tipps für eine bessere Informationsverarbeitung

Lernen strengt an. Erfahrungsgemäß hilft regelmäßiger ausreichender Schlaf, um wieder effektiv zu lernen. Doch merkt man Müdigkeit auch im Gehirn? Und wird das Gehirn selbst auch müde? Laut dem ärztlichen Leiter des Schlaflabors und der Forschungsgruppe Schlaf und Plastizität des Universitätsklinikums Freiburg, Professor Dr. med. Christoph Nissen nicht. Zwar kennen alle Menschen und Tiere Müdigkeit, doch dies spiele sich auf der Ebene des Erlebens oder Verhaltens ab. Unser Gehirn selbst kenne den Begriff der Müdigkeit nicht. Warum lernen wir aber besonders schlecht, wenn wir zu wenig schlafen?

Das steckt dahinter: Wenn wir schlafen, geschieht das – wie gesagt – nur auf der Verhaltensebene. Im Schlaf ist unser Bewusstsein abgeschaltet, doch das Gehirn bleibt weiterhin aktiv. Es arbeitet nun jedoch anders. Außerdem sind im Schlaf einige Gehirnareale tatsächlich weniger aktiv. Dafür arbeiten nun andere Bereiche als im Wachzustand, zum Beispiel das limbische System.

Unser Gehirn – der wichtige Speicher für Informationen

Der Schlaf hat viele Funktionen für unser Gehirn. Besonders wichtig ist dabei die Reorganisation: Das Gehirn und die Verbindung zwischen den Nervenzellen (Synapsen) passen sich ständig neu an die Umgebung und an die Außenreize an. Im Beispiel des Fernlernens hat Ihr Gehirn tagsüber neue Informationen aufgenommen und speichert diese nun während des Schlafs, indem es sich anpasst, Neuverknüpfungen bildet und diese stärkt.

Die Verknüpfungen, die nicht so wichtig sind, werden wiederum geschwächt. Im Schlaf findet dann ein Reset statt, ähnlich einem gründlichen Saubermachen. Letzteres ist besonders beim Lernen wichtig, damit Ihr Gehirn wieder neue Informationen aufnehmen kann. Das erklärt auch, warum Sie Lernschwierigkeiten haben können, wenn Sie zu chronischen Schlafstörungen neigen.

Genügend Schlaf hilft nachweislich beim Lernen!

Nur mit ausreichend und qualitativ gutem Schlaf können Informationen, die Sie Ihrem Gehirn tagsüber zuführen, auch längerfristig abgespeichert werden. Wenn im Schlaf Ihre Nervenzellen (Synapsen) ausreichend verknüpft wurden, können Sie das Gelernte später, zum Beispiel in der Prüfung, umso besser abrufen.

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Fazit: Sorgen Sie für guten Schlaf und strukturiertes Lernen Schritt für Schritt. Denn wer regelmäßig über die Woche verteilt lernt, kann sowohl die Einsendeaufgaben als auch die Abschlussprüfung einfach besser bewältigen.

12. Dezember 2016 | Kategorie: Allgemein |