Man muss nicht alles im Kopf haben. Wer zum Beispiel weiß, wo er oder sie das passende Recht zur Falllösung nachschlagen kann, ist klar im Vorteil. Zum einen sparen Sie sich mühseliges Suchen der Paragrafen. Zum anderen können Sie bei Prüfungsangst einem drohenden Blackout während der Abschlussprüfung gekonnt vorbeugen.
Der Grund: Bei einem Blackout fällt Ihnen Auswendiggelerntes in der Regel nicht mehr ein. Aber Gelerntes, das Sie verstanden haben, prägen Sie sich dafür besser ein. Selbst wenn Sie nervös und angespannt sind, werden Sie diese Inhalte später meist sicher abrufen. Es ist also besser, wenn Sie wissen, wo nachzuschlagen ist, statt einzelne Paragrafen auswendigzulernen. Besondere Sorgfalt und die Liebe fürs Detail sollten Sie lieber in folgende Schritte investieren, dann kann Ihre Falllösung in den Einsendeklausuren oder in der Abschlussprüfung nur noch erfolgreich werden.
Schritt 1: So bereiten Sie sich bestens für die Falllösung vor
Machen Sie sich das Gesetz zunutze. In der Regel stehen nämlich die Voraussetzungen einer Anspruchsgrundlage dabei. Es genügt daher völlig, wenn Sie − statt die Paragraphen auswendig zitieren zu können − wissen, wann Sie welche rechtliche Bestimmung heranzuziehen haben. Denn dann haben Sie viel effektiver gelernt und können dieses Wissen jederzeit anwenden.
Haben Sie das passende Gesetz bzw. die passende Norm gefunden? Dann sollten Sie eine weitere häufige Fehlerquelle vermeiden. Geben Sie Ihre Klausurlösung nie ohne oder mit unvollständigen Angaben der gesetzlichen Bestimmungen ab. Nehmen Sie auch Abstand von eigenen Formulierungen. Die sind in anderen Bereichen gewünscht, jedoch nicht in der Falllösung. Hier sind Sie mit Fragestellungen aus dem rechtlichen Bereich konfrontiert und diese lösen Sie nur mit der Angabe der richtigen gesetzlichen Bestimmung.
Schritt 2: So zitieren Sie richtig
Die Norm müssen Sie richtig und vollständig zitieren. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie bei der Falllösung an den Korrektor denken: Er will stets wissen, welche Normen Sie in Ihrer Klausur herangezogen haben. Das sieht er nur, wenn Sie den richtigen Paragrafen − und zwar so genau wie möglich mit Absatz, eventuellem Halbsatz und Nummer − anführen. Vage, mit eigenen Worten formulierte Normen können zu Missverständnissen führen. Außerdem wollen Sie durch Ihre Ausführungen zeigen, dass Sie Ihre Rechtskenntnisse auch auf den konkreten Lebenssachverhalt anwenden können. Das richtige Zitieren beweist das.
Beispiel
Achten Sie auf genaue Normzitate! Nennen Sie die Vorschrift zutreffend, beispielsweise § 1896 Abs. 1 Satz 1 BGB, wenn es um die Bestellung eines Betreuers geht. Falsch wäre es, nur § 1896 zu zitieren oder auch nur §1896 Abs. 1 BGB.
Diese und weitere Empfehlungen und Grundsätze finden Sie im Leitfaden von Corinna Hell „Wie Sie Einsendeklausuren richtig lösen“, den die Teilnehmer(innen) der BeckAkademie Fernkurse kostenlos erhalten.
Über den Leitfaden „Wie Sie Einsendeklausuren richtig lösen“
Die Autorin, Corinna Hell, ist als Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht sowie Notarin mit eigener Kanzlei in Berlin tätig und arbeitet auch als Berufsbetreuerin. Für die BeckAkademie Fernkurse ist sie als Fachautorin und Fernlehrerin tätig. Den Leitfaden entwickelte sie auf Basis ihrer Korrektur-Erfahrungen als zusätzliche Hilfe für unsere Teilnehmer(innen). Damit Sie die verschiedenen Klausuren eines Fernlehrgangs mit einem guten Ergebnis bestehen, sollten Sie die darin enthaltenen Grundsätze befolgen und richtig anwenden. Gehen Sie einfach nach den empfohlenen Schritten vor, dann ist Ihnen der Erfolg sicher. Den Leitfaden gibt es nur bei uns und wird nur den Teilnehmer(innen) der BeckAkademie Fernkurse zur Verfügung gestellt. Kostenlos!