„Geballtes Fachwissen für Berufsbetreuer – kompakt und kompetent präsentiert.“ Besser als dieser begeisterte Teilnehmer kann man die Inhalte der diesjährigen Berufsbetreuertage der BeckAkademie Fernkurse nicht auf den Punkt bringen.
Zahlreiche Berufsbetreuer waren am 22./23 März 2019 ins Katholisch-Sozialen Institut (KSI) nach Siegburg bei Köln gekommen, um ihr Know-how zur aktuellen Rechts- und Gesetzeslage in der Berufsbetreuung aufzufrischen.
Die Teilnehmer erhielten jedoch nicht nur ein persönliches Wissens-Update. Das moderne Tagungszentrum im historischen Ambiente einer ehemaligen Benediktinerabtei bot auch den idealen Rahmen für einen intensiven Erfahrungsaustausch mit Fachexperten und Kollegen.
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Viele Betreuungsprofis schätzen die zweitägige Veranstaltung auch noch aus einem weiteren Grund: Da auf den Betreuertagen auch konkrete Fälle aus der Praxis besprochen werden, können oftmals auch für schwierige Fälle praktikable Lösungen gefunden werden.
So lief der erste Tag der Berufsbetreuertage 2019 der BeckAkademie Fernkurse
Pünktlich um 9:00 Uhr eröffnete Stephanie Kreuzhage, Leiterin der BeckAkademie Fernkurse, den Workshop und begrüßte die angereisten Teilnehmer. Die weitere Moderation der Veranstaltung übernahm in bewährter Weise Jörg Staatsmann, Richter am Amtsgericht Montabaur und Studienleiter des Fernkurses für fortgeschrittenen Berufsbetreuer.
Und dann ging es für alle Teilnehmer auch gleich fachlich zur Sache. Die erste Referentin des Tages, Katharina Beller, Richterin am Sozialgericht Nürnberg, informierte die Betreuungsprofis in ihrem Vortrag über die 2018 in Kraft getretenen Neuerungen im Bundesteilhabegesetz. Kenntnisreich zeigte sie auf, wie man als Berufsbetreuer auf die gesetzlichen Veränderungen reagieren kann – und vor allem auch muss.
In ihrem zweiten Vortrag brachte die Sozialrichterin dann die Teilnehmer auf den neusten Stand zur Reform des SGB IX. Besonders ausführlich widmete sich die Referentin der Trennung von Eingliederung und Existenzsicherung sowie der Neudefinition des leistungsberechtigten Personenkreises in der Eingliederungshilfe.
Nach einer kurzen Kaffeepause stieg dann Jörg Staatsmann zusammen mit den Teilnehmern in die Thematik „Freiheitsentziehende Maßnahmen, Unterbringung und Zwangsbehandlung“ ein. Staatsmann berücksichtigte in seinem Vortrag auch die aktuelle Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur 5-Punkt bzw. 7-Punkt-Fixierung – und gab den Teilnehmern wertvolle Hinweise, wie sie als Berufsbetreuer Fallstricke vermeiden.
Nach der Mittagspause widmete sich der erfahrene Richter dann der Frage der „Freiheitsentziehenden Unterbringung und Einwilligung in ärztliche Zwangsmaßnahmen“. Dazu stellte er typische und ungewöhnliche Fallkonstellationen aus der betreuungsrechtlichen Praxis vor und zeigte auf, wie hierbei Gericht und Berufsbetreuer zusammenarbeiten.
Welche Auswirkungen die im Mai 2018 in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf die Betreuungspraxis hat, erläuterte anschließend Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht Martin Weber in seinem Vortrag „Datenschutz und rechtliche Betreuung“. Die Seminarteilnehmer erfuhren außerdem, wie sie sich beim Thema Datenschutz im Betreuungsalltag mit Musterverzeichnissen und anderen Formblätter vor Abmahnmissbrauch schützen können.
Networking und Sektempfang
Neben der kompakten Wissensvermittlung kam bei den Berufsbetreuertagen 2019 aber natürlich auch das Networking nicht zu kurz. So klang der erste Konferenztag bei einem Sektempfang mit leckerem Fingerfood aus. In entspannter Atmosphäre ließen alle Teilnehmer gemeinsam den Tag Revue passieren, tauschten sich weiter über fachliche Inhalte aus und knüpften wertvolle neue Kontakte.
So verlief der zweite Tag Berufsbetreuertage 2019 der BeckAkademie Fernkurse am 23. März 2019
Nach der morgendlichen Begrüßung übergab RiAG Jörg Staatsmann das Rednerpult direkt an Dr. med. Jochen Brack. Der Arzt für Psychiatrie, Forensische Psychiatrie und Suchtmedizin skizzierte in seinem Vortrag zu sozialpsychiatrischen Grundlagen die wichtigsten betreuungsrelevanten Krankheitsbilder, die zur Einrichtung einer Betreuung führen können. Ausfühlich ging der Mediziner darauf ein, was erkrankte Menschen bei Demenz, Psychose, Persönlichkeitsstörung oder Drogen- oder Suchterkrankungen empfinden und erleben.
Workshop Kollegiale Beratung: „Erst beraten wir dich, dann beratet ihr mich“
Nachdem sich die Konferenzteilnehmer mit einem Kaffee gestärkt hatten, stand das Thema „Kollegiale Beratung“ auf dem Tagungsprogramm.
Susanne Krüger, Coach und selbst langjährige Berufsbetreuerin, führte ihre Zuhörer zunächst in die Grundlagen und Methoden der kollegialen Beratung für Berufsbetreuer ein.
Ausführlich erläuterte die Dipl.-Betriebswirtin die Methodik und die Vorteile dieser Vorgehensweise: Die „Kollegiale Beratung“ ist ein strukturiertes Verfahren, das hilft, Lösungen in selbstangeleiteten Gruppen zu finden. Die Methode baut darauf, das breite Potential und die vielfältigen Erfahrungen einer Gruppe zu nutzen. Nach einem feststehenden Ablauf mit verteilten Rollen wird ein Teilnehmer von den anderen Teilnehmern beraten. Ziel ist es, Lösungen für eine konkrete berufliche Schlüsselfrage zu entwickeln.
Nach einem Mittagsimbiss wurden die theoretischen Kennnisse zunächst noch weiter vertieft. Anschließend wurden die Methode der „Kollegialen Beratung“ für Berufsbetreuer anhand ausgesuchter, anonymisierter Praxisfälle im Workshop erprobt. Dabei konnten alle Teilnehmer ihr Fachwissen und individuelle Kompetenzen aus ihrer Berufspraxis einbringen. Auf diese Weise lernten die Beratungsprofis andere Sichtweisen kennen und holten unterschiedliche Perspektiven ein. Diese Erweiterung des eigenen Horizonts hilft dabei, die eigene Rolle als Berufsbetreuer sowie den konkreten Praxisfall zu reflektieren und Lösungen zu erarbeiten.
Positives Feedback der Teilnehmer
Zum Abschluss des zweiten Tages waren sich alle Teilnehmer einig: Die Berufsbetreuertage der BeckAkademie Fernkurse boten wieder jede Menge wertvollen und nützlichen Input für den Betreueralltag. Bei der Fülle der Informationen waren die Handouts der Vorträge, die den Teilnehmern auf einem USB-Stick ausgehändigt wurden, sehr willkommen. So können einzelne Fachthemen noch einmal in Ruhe zuhause nachgelesen werden.
Ihre individuelle Zufriedenheit mit der Veranstaltung konnten die Teilnehmer übrigens abschließend anhand eines anonymen Fragebogens bewerten. Insgesamt 95 Prozent der Teilnehmer beurteilten das Seminar mit „Sehr Gut“ oder „Gut“. 98 Prozent der Teilnehmer würden die Berufsbetreuertage der BeckAkademie Fernkurse weiterempfehlen.
Stephanie Kreuzhage freut sich über dieses Lob. „Vor allem aber ist es für uns ein Ansporn, diese hohe Qualität dieser Konferenz auch zukünftig zu gewährleisten“, betont die Leiterin der BeckAkademie Fernkurse. Deshalb werden auch Themenwünsche der Teilnehmer in die Konzeption der nächsten Betreuertage einfließen. Die Planungen für die Berufsbetreuertage 2020 laufen bereits auf Hochtouren.
TEILNEHMERSTIMMEN
Vielen Dank!!! Man fühlt sich wie immer sehr willkommen und gut aufgehoben.“
„Unterlagen und USB-Stick großartig, hohe Qualität, insgesamt inhaltlich interessante Mischung von Themen an beiden Tagen.“
„Kaffee, Häppchen, Zusammenkunft und persönlicher Austausch war sehr schön und gewinnbringend.“
„Sehr gut, Infos, Unterlagen – alles Top!“
„Absolut professionell!“
„Großes Lob, vielen Dank. Ich werde viel in meine Arbeit mitnehmen.“