Premiere für ein neues Seminarmodell: Das Einführungsseminar für Studierende der BeckAkademie Fernkurse am 6. November 2020 fand nicht nur als Präsenzveranstaltung statt. Erstmals wurde es auch parallel als Video-Live-Stream übertragen. So konnten – trotz Corona-Situation – alle angehenden Berufsbetreuer bestens vorbereitet in ihre Weiterbildung starten.
Das eintägige Schulungsseminar wurde exklusiv für Studierende der BeckAkademie Fernkurse entwickelt. Es unterstützt angehende Berufsbetreuer dabei, ihr Fernstudium zum zertifizierten Berufsbetreuer oder Vereinsbetreuer erfolgreich zu absolvieren. Denn erfahrungsgemäß haben die Teilnehmer am Anfang des Studiums viele Fragen: Wie löse ich meine Einsendeaufgaben optimal? Wie zitiere ich Quellen korrekt? Und wie werden Genehmigungsfälle richtig bearbeitet. Gerade Nicht-Juristen fällt oft die Bearbeitung rechtlicher Einsendeaufgaben und Hausarbeiten schwer.
Im kostenlosen Einführungsseminare erhalten die Studienanfänger wertvolle Hinweise und Anleitung aus erster Hand: Professor Dr. jur. Rolf Jox, pädagogischer Studienleiter der BeckAkademie Fernkurse, und Jörg Staatsmann, Richter am Amtsgericht – Betreuungsgericht – Montabaur, zeigen den Teilnehmern, wie die Herausforderungen der Zertifikatsausbildungen der BeckAkademie Fernkurse souverän gemeistert werden können.
Zum kostenlosen Schulungsseminar mit Video-Live-Stream am 6. November 2020 in München waren ausschließlich Studierende der BeckAkademie Fernkurse zugelassen. Sechs der angemeldeten Teilnehmer waren persönlich ins MACE-Konferenzzentrum mitten im Münchener Medienpark Unterföhring gekommen. Zum Schutz aller Anwesenden galten dort selbstverständlich pandemiegerechte Abstands- und Hygieneregelungen. Vierunddreißig Studierende hatten sich dafür entschieden, die Vorträge der Betreuungsexperten bequem per Video-Live-Stream von ihrem Schreibtisch zu Hause oder vom Büro aus zu verfolgen.
Zu Beginn des Seminartages begrüßte Stephanie Kreuzhage alle Anwesenden vor Ort in München und am Bildschirm sehr herzlich. Die Leiterin der BeckAkademie Fernkurse stellte kurz den Ablauf der Schulung vor und lud alle Teilnehmer ein, sich aktiv in die Diskussion einzubringen und Fragen zu stellen: sei es live im Seminarraum oder per Chat und Mikrofon.
Um auch den virtuell Teilnehmenden ein optimales Seminarerlebnis zu bieten, war der Vortragsraum eigens mit modernem technischem Equipment ausgestattet. Alle Vorträge der Dozenten wurden in Echtzeit live per Video-Stream übertragen. Zwei Technikprofis begleiten den gesamten Schulungstag und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Entfallen musste dieses Mal leider aufgrund der allgemeinen Kontaktbeschränkungen das beliebte Get-2-Gether in der Mittagspause und am Abend der Veranstaltung. Stephanie Kreuzhage hofft aber, dass die Teilnehmer das für den späteren beruflichen Erfolg so wichtige Netzwerken bei anderer Gelegenheit nachholen können.
So ist etwa der mehrfache Besuch des Einführungsseminares möglich. Auch die nächsten Berufsbetreuertage am 22./23. Januar 2021 in Köln – oder als Video-Live-Stream – bieten eine ideale Möglichkeit zum Knüpfen wertvoller Kontakte.
Für den ersten Dozenten des Tages, Professor Dr. jur. Rolf Jox, war die hybride Veranstaltungsform ebenfalls eine Premiere. Bereits seit 2017 schult der erfahrene Jurist, ehemaliger Richter und Hochschullehrer angehende Berufsbetreuer in den exklusiven Einführungsseminaren der BeckAkademie Fernkurse. Er betonte, wie wichtig es sei, Bildungsangebote auch in der Pandemie aufrecht zu erhalten. Veranstaltungen an Hochschulen fänden seit März 2020 fast ausschließlich als reine Online-Veranstaltungen statt. Um sowohl Präsenz- wie auch virtuelle Teilnehmer optimal einzubeziehen, gestaltete alle Dozenten des Tages ihre Schulungsteile bewusst interaktiv.
„Keine Angst vor juristischen Inhalten“, beruhigte der Experte für Sozialrecht seine Zuhörer gleich zu Beginn seines Vortrages. Anschließend vermittelte er den Teilnehmern gut nachvollziehbar, wie man strukturiert und sicher mit juristischen Fragestellungen umgeht. Eine effiziente Arbeitsweise ist schließlich auch im späteren Betreuungsalltag unabdingbar.
Detailliert zeigte Professor Jox dann, auf welche Punkte es bei der Bearbeitung der Einsendeaufgaben und Hausarbeiten ankommt. Besonders ausführlich widmete er sich der wichtigen Subsumtionstechnik. Diese gehört zum grundlegenden juristischen Handwerkzeug und ist entscheidend für das Gelingen einer Falllösung. Anhand eines Beispiels aus dem Aufgabenkreis Vermögenssorge entwickelte der Hochschullehrer zusammen den Seminarteilnehmern am virtuellen Whiteboard die wesentlichen Schritte dieser Technik und stellte eine beispielhafte Lösung vor. Auch die virtuellen Teilnehmer beteiligten sich rege an der Diskussion. Prof. Jox ging auf alle Beiträge individuell ein und berücksichtigte auch die Fragen aus dem Chat.
Zum Abschluss des Vormittags erläuterte der Hochschullehrer den Seminarteilnehmern, wie Fremdtexte in Einsendeaufgaben und Hausarbeiten korrekt zitiert werden. Dabei riet der Jurist den Teilnehmern, auch mit Gesetzestexten mit Internet zu arbeiten, um die Aktualität zu gewährleisten.
Nach einer kurzen Mittagspause erläuterte dann Jörg Staatsmann den Seminarteilnehmern, wie Genehmigungsfälle im Betreuungsverfahren richtig bearbeitet werden.
Die Teilnehmer profitierten dabei vom langjährigen Praxiswissen des erfahrenen Betreuungsrichters, der sich bereits seit mehr als 30 Jahren mit dieser komplexen Thematik befasst. Zunächst erinnerte Jörg Staatsmann die angehenden Berufsbetreuer noch einmal daran, dass jede Fallbearbeitung immer anhand eines Gesetzes erfolgen muss. Schritt für Schritt bearbeitete er dann gemeinsam mit den Schulungsteilnehmern von zwei konkrete Fallbeispiele. Auf diese Weise erhielten die Studierenden zahlreiche Hinweise für die erfolgreiche Bearbeitung ihrer Einsendeaufgaben und Hausarbeiten. Auch für die spätere Betreuungspraxis hatte Jörg Staatsmann einen wichtigen Tipp parat: Berufseinsteiger sollten sich unbedingt aktiv bei der Betreuungsbehörde vorstellen. Weiter ging es dann mit den Themen „Freiheitsentziehende Maßnahmen sowie Einwilligung in ärztliche Maßnahmen“. Der Richter verdeutlichte deren Komplexität am Beispiel einiger Fälle aus seiner eigenen beruflichen Praxis, verdeutlichte und stellte praktische Lösungsansätze vor.
Zu allen Vorträgen erhielten die Schulungsteilnehmer ausführliche, praxisorientierte Unterlagen an die Hand, entweder per Mail oder als Ausdruck direkt auf dem Seminartisch. Diese stellen bei der Bearbeitung entsprechender Problematiken während des Studiums eine wertvolle Hilfestellung dar.
Das Einführungsseminar mit Video-Live-Stream kam sowohl bei Präsenz-, als auch bei den virtuellen Teilnehmern gut an. „Auch wenn ich nicht vor Ort dabei sein konnte, hat mir das Schulungsseminar inhaltlich sehr viel gebracht. Super war, dass die Dozenten alle miteinbezogen haben“, urteilte eine virtuelle Teilnehmerin.
Auch Akademieleiterin Stephanie Kreuzhage war mit dem Verlauf des Schulungstages zufrieden: „Ich bin froh, dass auch technisch alles einwandfrei funktioniert hat. Es hatten sich sogar mehr Interessenten als bei unseren reinen Präsenzveranstaltungen angemeldet.“
Das Konzept der bequemen Weiterbildung von zu Hause aus kommt eben bei immer mehr Lernwilligen an, ob als bewährter BeckAkademie Fernkurs oder zeitgemäßer Video-Live-Stream. Deshalb wird auch das nächste Schulungsseminar am 19. Februar 2021 in der gleichen Form stattfinden.
Das nächste kostenfreie Schulungsseminar zum Fernkurs für zertifizierte Vereins-/Berufsbetreuung und den Fernlehrgang Berufsbetreuer(in) mit Hochschulzertifikat findet am 19. Februar 2021 statt – in Siegburg bei Köln und als Video-Live-Stream.
Nur, wenn Sie Teilnehmer/in der BeckAkademie Fernkurse sind, können Sie sich hier online anmelden.